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Die ISO-Zahl beschreibt in der analogen Fotografie die Lichtempfindlichkeit von Filmen. Diese Filmempfindlichkeit wird vor allem in ISO (Internationale Organisation für Normung), DIN (Deutschen Instituts für Normung e. V.) und ASA (American Standards Association) angegeben. Bei höher empfindlichen Filmen nimmt das Korn zu, was zu einer sichtbaren Verschlechterung der Bildqualität führen kann.

Auch digitale Sensoren weisen unterschiedliche Empfindlichkeiten auf. Die Empfindlichkeit  eines CCD- oder CMOS-Sensors ist zu einem großen Maße von der Oberflächengröße der einzelnen Pixel und somit der Sensorgröße abhängig (Sensorgrößen siehe auch Crop-Faktor). Dies führt bei gleichbleibender Sensorgröße und zunehmender Auflösung der Kameras zu großen technischen Herausforderungen für die Konstrukteure. Da die einzelnen Pixel bei kleinerer Fläche zunächst weniger empfindlich für das einfallende Licht sind, muss das Eingangssignal entsprechend verstärkt werden. Dabei wird jedoch nicht nur das Nutzsignal, sondern auch Störsignale (der unerwünschte Dunkelstrom) verstärkt, was sich im Bild bei einem schlechten Verhältnis zwischen Nutz- und Störsignal als Bildrauschen bemerkbar macht. Dieser Problematik begegnen die Hersteller mit unterschiedlich leistungsfähiger Rauschunterdrückung, die jedoch meist auf Kosten der Detaildarstellung geht.

Auch die Veränderung der ISO-Zahl hat einen Einfluss auf das Rauschverhalten der Kamera, da bei einer Erhöhung ebenfalls das Eingangssignal verstärkt wird. Je höher die ISO-Zahl, desto höher wird das Eingangssignal verstärkt und desto größer ist das Bildrauschen bei der jeweiligen Kamera. Daher sollte für eine maximale Bildqualität die ISO-Zahl nicht unnötig erhöht werden. Bei niedrigen ISO-Werten kann die Verwacklungsgefahr zunehmen. Hierbei sollte zunächst versucht werden, die Kamera zu stabilisieren (Auflegen, Stativ etc.). Ist dies nicht möglich, muss die ISO-Zahl erhöht werden. Fast alle aktuellen Digitalkameras besitzen eine ISO-Automatik, welche die Verwacklungsgefahr auf Kosten der Bildqualität reduziert. Dabei geht die Kameraelektronik davon aus, dass die Kamera bei der Aufnahme frei in der Hand gehalten wird. Sollte die Kamera z. B. auf einem Stativ stehen, wird in diesem Fall die ISO-Zahl von der Kameraautomatik unter Umständen unnötig erhöht. In diesem Fall sollten Sie den ISO-Wert manuell auf einen niedrigen Wert einstellen.

Zusammenfassung

  • ISO-Zahl beschreibt die Lichtempfindlichkeit
  • Niedrige Werte => max. Bildqualität
  • Probleme bei niedrigen ISO-Zahlen
    • Verwacklungsgefahr
  • Probleme bei hohen ISO-Zahlen
    • Helligkeits- und/oder Farbrauschen
  • Angestrebt wird ein Kompromiss zwischen Bildqualität und Verwacklungsgefahr

Die folgenden Bilder zeigen den Zusammenhang zwischen Bildqualität, ISO-Zahl und Sensorgröße.

 

Bild 1 (Kompaktkamera, 8 Megapixel, ISO-Wert 100) (Ausschnitt aus einer 100%-Darstellung)

100 ISO Bildqualität Kompaktkamera


Bild 2 (Kompaktkamera, 8 Megapixel, ISO-Wert 1600) (Ausschnitt aus einer 100%-Darstellung)
1600 ISO Bildqualität Kompaktkamera


Bild 3 (Spiegelreflexkamera, 8 Megapixel, ISO-Wert 100) (Ausschnitt aus einer 100%-Darstellung)
Spiegelreflexkamera, 8 Megapixel, ISO-Wert 100


Bild 4 (Spiegelreflexkamera, 8 Megapixel, ISO-Wert 1600) (Ausschnitt aus einer 100%-Darstellung)

Spiegelreflexkamera, 8 Megapixel, ISO-Wert 1600

 

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