header2.png

Blitzlichtfotografie spaltet die Gemeinde der Fotografen beinahe ebenso stark wie die Frage nach dem Umfang akzeptabler digitaler Bearbeitung. Die große Anzahl der Available-Light-Fotografen kritisiert die Veränderung der natürlichen Lichtbedingungen, das Künstliche, das Blitzaufnahmen anhaftet und verzichten komplett auf dieses. Andere Fotografen schätzen den im Bild erkennbaren Blitz und nutzen die besondere Bildwirkung. Blitzlicht kann eine interessante charakteristische Bildwirkung erzeugen, zudem wird der Betrachter bei diesen Aufnahmen an die Anwesenheit des Fotografen erinnert.

Ein weiterer Grund für den schlechten Ruf von Blitzlicht hat nicht direkt mit der Bildwirkung dieser Lichtquelle zu tun, sondern beruht darauf, dass sich viele Menschen von Blitzlicht gestört fühlen und sich z. B. bei festlichen Anlässen durch das Blitzgewitter um die feierliche Atmosphäre gebracht sehen.

Fakt ist, dass der Umgang mit Blitzlicht, auch wenn die Hersteller uns vom Gegenteil überzeugen wollen, selbst für professionelle Fotografen immer wieder eine Herausforderung darstellt. Häufig hat das Blitzlicht nicht die gewünschte Wirkung. Allzu leicht zerstört ein unbedachter Einsatz die Atmosphäre.

Das Thema Blitzlichtfotografie ist relativ komplex und berührt viele technische Aspekte der Fotografie. Für viele Anfänger kann die Fülle an Aspekten und deren Verknüpfung leicht verwirrend und abschrecken wirken. Daher konzentrieren sich die folgenden Artikeln je nur auf einen Teilaspekt der Blitzlichtfotografie.

Obwohl ich mehrere leistungsstarke Blitzgeräte besitze, sind diese zumindest auf Reisen bisher meist zuhause geblieben, der eingebaute Blitz (wenn vorhanden) hat für die wenigen Fälle relativ gute Dienste erwiesen. Dieser wurde meist als Aufhellblitz in Verbindung mit der Langzeitsynchronisation und einer Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang eingesetzt, immer darauf bedacht die Lichtstimmung nicht zu zerstören. Beachten Sie hierzu auch folgenden Artikel zur Langzeitsynchronisation.

Kamera mit Systemblitz - Abbildung: NikonDie meisten aktuellen Digital-Kameras sind mit kamerainternen Blitzgeräten ausgestattet. Diese Einbaublitze bieten jedoch meist eine unzureichende Leistung. Zudem gibt es noch weitere Einschränkungen, die einen Einsatz von zusätzlichen Blitzgeräten notwendig machen. Im folgenden Artikel werden dir Vor- und Nachteile von eingebauten Blitzen und Blitzgeräten zum Aufstecken vorgestellt.

BlitzlichtBlitzlichtfotos unterscheiden sich in ihrer Wirkung z. T. deutlich. Eine maßgebliche Ursache hierfür liegt häufig in der unterschiedlichen Wirkung zwischen direktem oder indirektem Blitzlicht.

Der Aufhellblitz wird meist sehr gedämpft eingesetzt, da das „Available Light“ weiter bildwirksam sein soll. Häufig erkennt der ungeübte Betrachter nicht, dass ein Blitzgerät eingesetzt wurde. Die natürliche Lichtstimmung soll erhalten bleiben, auch wenn dies in vielen Fällen nicht gelingt.

 

Eine sehr gute Möglichkeit, um die Lichtwirkung bei Blitzgeräten besser kontrollieren zu können, ist das entfesselte Blitzen. Dabei wird der Blitz unabhängig von der Kamera positioniert. Das Problem der flachen Ausleuchtung durch frontales Blitzlicht kann dadurch sehr gut vermieden werden. Zudem wird das Problem von roten Augen auf ein Minimum reduziert.

Kamera mit Ringblitz [Abbildung: Pentax]Vor allem im Nahbereich kann es bei eingebauten Blitzgeräten oder Aufsteckblitzgeräten zu Problemen durch die Abschattung des Blitzlichts durch das Objektiv (insbesondere bei SLR-Kameras) kommen.

Bei der Blitzbelichtung wirken neben der Blitzleistung vor allem die Blende und der eingestellte ISO-Wert auf die Ausleuchtung durch den Blitz. Die Belichtungszeit hat bei  Beachtung der Blitzsynchronisationszeit  keinen Einfluss auf die Beleuchtung durch den Blitz, da moderne Elektronikblitzgeräte nur sehr kurz Licht abgeben und die gesamten Abgabezeiten vollständig innerhalb der Belichtungszeiten der Kamera liegen. Die Belichtungszeit hat jedoch sehr wohl einen Einfluss auf die Gesamtbelichtung.

Die Leitzahl errechnet sich aus dem Produkt von Blendenwert und dem Abstand zum Motiv, bei dem eine korrekte Belichtung erfolgt. Sie gibt Aufschluss über die Blitzreichweite und somit die Blitzleistung. Um einen korrekten Vergleich zwischen verschieden Blitzgeräten zu erhalten, sollten Sie jedoch die unten genannten Aspekte beachten.

Blitzgerät mit Korrekturfilter - Abbildung: NikonBlitzlicht kann die Lichtstimmung sehr negativ beeinflussen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Atmosphäre bei Kerzenlicht. Wird in einer solchen Lichtsituation der Blitz unbedacht eingesetzt, so kann die gesamte Lichtstimmung verloren gehen. Daher sollten Sie bei zu wenig Licht nicht allzu unbedacht den Blitz einsetzen.

NachtporträtmodusIn der Regel nutzen Kameras beim Blitzen Verschlusszeiten von ca. 1/250 bis 1/30 Sekunde. Bei der Langzeitsynchronisation (auch slow-sync, slow synchro, slow shutter synchronisation) ist dies anders, hier werden gezielt längere Verschlusszeiten gewählt, um das vorhandene Licht stärker in die Beleuchtung einzubeziehen.

Die Synchronisation des Blitzes auf den ersten oder zweiten Verschlussvorhang macht sich bei längeren Verschlusszeiten und bewegten Motiven bemerkbar. Diese Einstellung bestimmt darüber, ob die Kamera zu Beginn der Belichtung (erster Verschlussvorhang) oder zum Ende der Belichtung (zweiter Verschlussvorhang) blitzt. Bei unbewegten Motiven hat dies keinen Einfluss auf das Bildergebnis. Bei bewegten Motiven hingegen ...

Kennen Sie folgendes Problem? Das Foto wurde mit Blitz aufgenommen und nur ein kleiner Streifen des Fotos ist richtig belichtet, der Rest ist Schwarz. Warum?

Ein weiteres altbekanntes Problem in der Blitzlichtfotografie sind „rote Augen“. Dieses Problem tritt vor allem bei eingebauten Blitzgeräten auf, bei denen der Abstand von Blitzreflektor und Objektiv sehr gering ist. Was ist die Ursache für dieses Phänomen?

Aufnahme mit Blitz - Warum ist der Hintergrund zu dunkel?Ein häufig auftretendes Problem in der Blitzfotografie ist ein zu dunkler Hintergrund. Der Vordergrund ist richtig belichtet, doch vom Hintergrund ist nur noch eine schwarze Fläche zu sehen. Gerade bei direktem Blitzen (der Blitz ist dabei im Gegensatz zum indirekten Blitzen direkt auf das Motiv gerichtet) haben Fotografen häufig mit diesem Problem zu kämpfen. Dies ist jedoch kein Defekt der Kamera, sondern einer physikalischen Gesetzmäßigkeit, dem "Reziproken Quadratgesetz", zu verdanken.

Techn. Grundlagen

Login

Zum Seitenanfang