Die Ideenlosigkeit ist bei allen künstlerischen Prozessen vergleichbar mit dem berühmten „weißen Blatt“, mit dem sich so mancher Schreibende konfrontiert sieht. So lange nichts auf dem Blatt steht, wirkt eine unsichtbare Barriere. Die folgenden Techniken werden z. B. im Bereich „Creativ Writing“ häufig verwendet. Dabei setzt man verschiedene Assoziationsverfahren zum Sammeln von Ideen ein. Diese Techniken lassen sich auch in der Fotografie zum Finden von Ideen einsetzen.
Freewriting
- Aufgrund eines Stichworts, z. B. Reiseziel, werden in einer begrenzten Zeit Notizen zu dem gewählten Stichwort gemacht. Dabei ist es wichtig, alles aufzuschreiben, was einem dabei in den Sinn kommt, ohne ein Wertung des Geschriebenen vorzunehmen. Es sollten keine Unterbrechungen beim Schreiben gemacht werden. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen zum Stichwort einfällt, auch wenn es für Sie zunächst unsinnig wirkt. Dadurch wird der innere Zensor, der unter Umständen für die kreative Blockade verantwortlich ist, in den Hintergrund gerückt und eine freie Assoziation wird möglich. Bewerten Sie die Notizen erst nach Ablauf der Zeit und überlegen Sie, wie sich die Ideen fotografisch umsetzen lassen.
Cluster, Mindmaps
- Cluster und Mindmaps bieten weitere Möglichkeiten, um eigene Ideen zu sammeln und zu entwickeln. Bei der Cluster-Technik handelt es sich um ein Assoziationsverfahren, bei dem ausgehend von einem Grundgedanken ein grafisches Netzwerk von Worten und Gedanken geschaffen wird. Das Cluster unterscheidet sich von einer Mindmap. Während bei der Mindmap eine systematische Vernetzung der Begriffe angestrebt wird, liegt das Hauptaugenmerk bei Clustern in der unsystematischen, assoziativen Vernetzung der Gedanken.
Hitliste
- Erstellen Sie eine Hitliste mit z. B. zehn Foto-Ideen, die Sie umsetzen wollen. Anschließend bilden Sie eine Rangfolge. Hierbei führt die Forderung nach einer Rangfolge dazu, dass eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem vorgegebenen Thema stattfindet.